Das Finanzamt geht verstärkt gegen Steuerhinterziehung vor – aktuell stehen besonders Influencer und Content Creator im Fokus. In Nordrhein-Westfalen hat das Landesamt zur Bekämpfung der Finanzkriminalität (LBF NRW) ein eigenes „Influencer-Team“ gegründet, um Steuerbetrug in den sozialen Netzwerken aufzudecken.

In diesem Beitrag erfahren Sie:
- Wie Sie als Influencer richtig reagieren können – auch mit einer Selbstanzeige
- Welche Influencer im Visier der Steuerfahndung stehen
- Welche steuerlichen Pflichten Influencer beachten müssen
- Welche Risiken bei Steuerhinterziehung drohen
Unsere Partnerin Rechtsanwältin Dr. Jasmin Haider ist Fachanwältin für Steuerrecht und Strafrecht in unserer Fachanwaltskanzlei in München. Sie berät und verteidigt Influencern und Content Creator in Steuerstrafverfahren.
Übersicht:
- Wer gerät ins Visier der Steuerfahndung?
- Schwierige Beweislage bei Influencer-Einnahmen
- Müssen Influencer Steuern zahlen?
- Steuerfahndung in ganz Deutschland aktiv
- Influencer & Content Creator: So schützen Sie sich
- Betriebsprüfung oder Ermittlungsverfahren – was tun?
- Fazit: Steuern ernst nehmen – Strafen vermeiden
- FAQ
1. Wer gerät ins Visier der Steuerfahndung?
Laut Stephanie Thien, Leiterin des LBF NRW, richtet sich der Fokus nicht gegen kleine Accounts, die nur vereinzelt Produkte bewerben. Im Visier stehen die „großen Fische“: Influencer mit hohen Einnahmen, die ihre steuerlichen Pflichten bewusst umgehen.
Einige verdienen monatlich mehrere zehntausend Euro, ohne überhaupt eine Steuernummer zu besitzen. Hier handelt es sich nicht mehr um Unwissenheit, sondern um vorsätzliche Steuerhinterziehung.
Zum Originalbericht des LBF NRW: Verdacht auf Steuerbetrug in großem Stil
2. Schwierige Beweislage bei Influencer-Einnahmen
Die Einkünfte von Influencern sind oft vielfältig und schwer nachvollziehbar:
✔️ Vergütungen für Klicks und Werbepartnerschaften
✔️ Zahlungen über Plattformen oder Abonnements
✔️ Sachleistungen wie Kleidung, Kosmetik oder Technikprodukte
✔️ Stories und Posts, die nach 24 Stunden verschwinden
Für die Finanzverwaltung erschwert das die Beweisführung im Steuerstrafverfahren. Ein erfahrener Verteidiger im Steuerstrafrecht kann hier entscheidend helfen, die Situation rechtlich richtig einzuordnen und die besten Verteidigungsstrategien zu entwickeln.
3. Müssen Influencer Steuern zahlen?
Ja. Wer als Influencer oder Content Creator tätig ist, erzielt in der Regel gewerbliche Einkünfte, die steuerpflichtig sind. Das bedeutet:
- Einkommensteuer
- Umsatzsteuer
- Gewerbesteuer
- Gewerbeanmeldung
Was zunächst mit ein paar Videos, Bildern und Klicks begann, hat sich bei vielen Influencern nach und nach zu einer Einnahmequelle entwickelt. Teilweise wird die Tätigkeit als Influencer und Content Creator hauptberuflich ausgeübt. Was mit einem privaten Hobby für Freunde und Familie begann, hat sich bei den Influencern, die nun im Visier der Steuerfahndung stehen, zu einem florierenden Business entwickelt. Wer sich mittels Social Media eine dauerhafte Einnahmequelle als Influencer geschaffen hat, erzielt gewerbliche Einkünfte, die zu versteuern sind.
Wer als Influencer tätig ist, unterliegt vielzähligen Anzeigepflichten und Erklärungspflichten gegenüber dem Finanzamt bzw. der Gemeinde. Einkommensteuer, Umsatzsteuer, Gewerbesteuer müssen in der Regel bezahlt werden, ein Gewerbe muss angemeldet werden.
Wer seine steuerlichen Pflichten ignoriert, riskiert nicht nur Nachzahlungen und Bußgelder, sondern auch ein Strafverfahren wegen Steuerhinterziehung.

Mehr Infos zur Steuerpflicht von Influencern: Influencer & Steuern: 7 harte Fakten – Wann droht ein Steuerstrafverfahren?
4. Steuerfahndung in ganz Deutschland aktiv
Nicht nur in Nordrhein-Westfalen, sondern auch bundesweit haben Finanzämter Spezialeinheiten für Influencer eingerichtet. Häufig wird die Steuerfahndung durch Prüfungen bei Unternehmen, die mit Influencern kooperieren, auf mögliche Unstimmigkeiten aufmerksam.
Die Folge: gezielte Ermittlungen und Prüfungen der Influencer.
5. Influencer & Content Creator: So schützen Sie sich
Unsere Partnerin Dr. Jasmin Haider, Fachanwältin für Steuerrecht und Fachanwältin für Strafrecht in München, rät:
„Influencer jeder Größe sollten dringend prüfen, ob ihre Einnahmen vollständig und korrekt versteuert werden. Oft ist eine rückwirkende Korrektur noch möglich. Auch eine strafbefreiende Selbstanzeige kann in vielen Fällen der richtige Weg sein.“
Jetzt Selbstanzeige prüfen lassen: Wir beraten Sie diskret und vertreten Sie bundesweit.
6. Betriebsprüfungen oder Ermittlungsverfahren: was tun?
Eine Betriebsprüfung oder ein Steuerstrafverfahren ist für Influencer ein großes Risiko. Schon kleine Fehler können den Vorwurf der Steuerhinterziehung nach sich ziehen.
Wenden Sie sich deshalb sofort an eine erfahrene Fachanwaltskanzlei für Steuerrecht und Strafrecht.
Wir prüfen Ihren individuellen Fall und vertreten Sie gegenüber Finanzamt, Steuerfahndung und Finanzgerichten – in München und bundesweit.

Lesen Sie hierzu unseren Beitrag zum Thema Steuerhinterziehung
7. Fazit: Steuern ernst nehmen & Strafen vermeiden
Influencer und Content Creator stehen zunehmend im Fokus der Steuerfahndung. Wer seine Einnahmen nicht ordnungsgemäß versteuert, riskiert hohe Strafen und ein Strafverfahren.
Sie sind Influencer und unsicher, ob Sie Ihre Einnahmen korrekt versteuern? Kontaktieren Sie uns für eine vertrauliche Erstberatung im Steuerstrafrecht.
Mit der Unterstützung von Dr. Jasmin Haider, Fachanwältin für Steuerrecht und Strafrecht in München, können Sie Ihre steuerlichen Risiken minimieren und sich erfolgreich gegen Vorwürfe der Steuerhinterziehung verteidigen.
FAQ
Ab wann gilt man als Influencer mit steuerpflichtigen Einnahmen?
Sobald Sie durch Ihre Social-Media-Tätigkeit regelmäßig Einnahmen erzielen, sind diese steuerpflichtig. Schon kleine Beträge können steuerlich relevant sein. Spätestens bei einer hauptberuflichen Tätigkeit besteht eine Pflicht zur Anmeldung eines Gewerbes.
Was droht, wenn Influencer ihre Einnahmen nicht versteuern?
Wer seine Einnahmen nicht angibt, riskiert Nachzahlungen, Bußgelder und im schlimmsten Fall ein Strafverfahren wegen Steuerhinterziehung. Je nach Höhe der hinterzogenen Steuer drohen Geldstrafen oder sogar Freiheitsstrafen.
Was ist eine strafbefreiende Selbstanzeige und wann ist sie möglich?
Mit einer Selbstanzeige können Influencer ihre bisher unversteuerten Einnahmen nachträglich korrekt erklären und damit in vielen Fällen Straffreiheit erlangen. Die Selbstanzeige muss vollständig und rechtzeitig erfolgen – sobald die Steuerfahndung ermittelt, ist es oft zu spät. Eine Beratung durch einen erfahrenen Fachanwalt ist hier sinnvoll.
Wie läuft ein Steuerstrafverfahren gegen Influencer ab?
Häufig beginnt ein Steuerstrafverfahren mit Ermittlungen der Finanzverwaltung oder einer Betriebsprüfung. Die Steuerfahndung sichert Beweise, überprüft Kontobewegungen und Kooperationen. Spätestens dann sollten Sie sich durch eine Fachanwältin für Steuerrecht und Strafrecht verteidigen lassen.
Was sollten Influencer tun, wenn eine Betriebsprüfung oder Steuerfahndung droht?
Bewahren Sie Ruhe und machen Sie ohne anwaltliche Beratung keine Angaben. Kontaktieren Sie sofort einen Fachanwalt für Steuerrecht und Strafrecht, um die bestmögliche Verteidigungsstrategie zu entwickeln.
Unterstützt Ihre Kanzlei nur in München oder auch bundesweit?
Unsere Partnerin Dr. Jasmin Haider, Fachanwältin für Steuerrecht und Strafrecht, vertritt Mandantinnen und Mandanten sowohl in München als auch bundesweit gegenüber Finanzämtern, Steuerfahndungen und Gerichten.
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